Die Gedenkstätte Berliner Mauer erstreckt sich über einen Kilometer entlang der Bernauer Straße.
Dieses riesige Freilichtmuseum zeichnet die fast dreißig Jahre nach, in denen die Stadt von 1961 bis 1989 durch die Mauer geteilt war. Sie umfasst alle Aspekte des Lebens in Berlin zur Zeit des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion, der 1947 begann.
Entlang Ihres Weges können Sie einen restaurierten Teil der ursprünglichen Mauer sehen, Sie werden auf die Wachtürme stoßen und können dank der an den Wänden der Häuser, die einst im Grenzgebiet standen, reproduzierten Bilder die Bauzeit nachverfolgen. In Erinnerung an die Gefallenen oder die unterirdischen Tunnel, die als Fluchtwege genutzt wurden, werden Ihnen im Boden eingelassene Messingbleche auffallen. Anhand von Informationssäulen und Multimediastationen können Sie die wichtigsten hier stattgefundenen Ereignisse nachvollziehen.
In der Bernauer Straße 111 befindet sich hingegen das Dokumentationszentrum mit der Dauerausstellung „Berlin 1961/1989. Die Berliner Mauer“, die am 9. November 2014 anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls eingeweiht wurde.
Fundstücke, Dokumente und Videos erzählen die Geschichte der Mauer, die die Stadt jahrelang teilte, anhand der Auswirkungen, die sie auf beiden Seiten auf das tägliche Leben hatte.
Vor dem Dokumentationszentrum ist das Denkmal zu sehen, das wahrscheinlich das markanteste Element der gesamten Gedenkstätte ist. Es handelt sich um einen originalen Mauerabschnitt von etwa 70 Metern Länge, der zwischen zwei rostigen Eisenplatten steht und in eine Nachbildung des Komplexes eingefügt wurde, der einst die Grenze markierte. Die Restaurierungsarbeiten wurden 1998 von den deutschen Architekten Kohlhoff & Kohlhoff durchgeführt.
Ich verabschiede mich von Ihnen mit folgender Kuriosität: Eines der emotional aufgeladensten Elemente der gesamten Anlage ist das Fenster des Gedenkens, das Namen und Fotos der Menschen zeigt, die bei dem verzweifelten Versuch, der in Ost-Berlin herrschenden Diktatur zu entkommen, getötet wurden. Unter ihnen auch ein Kind von sechs Jahren.