REICHSTAG

Kuppel Fassade

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Deutsch Sprache: Deutsch
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Die Außenmauern des Reichstags waren nicht Bestandteil der von Norman Foster in den 1990er-Jahren durchgeführten Restaurierungsarbeiten und vermitteln daher immer noch den Eindruck des einstigen Sitzes einer kaiserlichen Macht. Die neoklassizistische Fassade mit ihrem sechssäuligen Portikus und der Freitreppe erinnert an einen Tempel der griechischen Antike und wird von einem dreieckigen Element überragt.

Betrachtet man den Fries, den Steinstreifen, der genau über den Säulen verläuft, sieht man eine Inschrift. Es ist eine Widmung mit folgendem Wortlaut: Dem Deutschen Volke. Sie wurde 1916 nach einem Entwurf des deutschen Architekten Peter Behrens auf Geheiß des Kaisers an der Fassade angebracht. Dieser wollte sich damit beim deutschen Volk einschmeicheln, das ihn jedoch zwei Jahre später zur Abdankung zwang. Die Bronzebuchstaben entstanden durch die Einschmelzung zweier französischer Kanonen, die während der Kriege gegen Napoleon Bonaparte beschlagnahmt wurden.

 

An den Seitenteilen der Fassade können Sie ihre charakteristische Strenge bemerken. Zwei Fensterreihen laufen exakt symmetrisch übereinander. Der Sockel des gesamten Gebäudes besteht aus großen Steinen, die in regelmäßigen Reihen angeordnet sind.

 

Die herrliche von Norman Foster entworfene Glaskuppel, welche die alte durch den Brand von 1933 zerstörte ersetzt, erinnert an einen großen Bienenstock. Sie befindet sich direkt über dem Plenarsaal. Die Entscheidung, sie aus Glas zu bauen, war nicht zufällig. Sie sorgt nicht nur für Tageslicht, sondern steht auch sinnbildlich für Transparenz, ein Prinzip, das die Politik stets leiten sollte.

 

Die Kuppel kann besichtigt werden. Ein Aufzug bringt Sie auf die Dachterrasse, von wo aus Sie einen zauberhaften Blick auf Berlin genießen können. An der Innenseite der Kuppel winden sich zwei spiralförmige Rampen bis zur Aussichtsplattform, sodass Sie auf der einen Seite die Stadt und auf der anderen das Zentrum der deutschen Politik überblicken können.

 

Und noch eine Kuriosität: Der Erhalt des historischen Gebäudes war eine der Voraussetzungen für seine jüngste Renovierung. Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie auf den Wänden noch einige Handschriften in kyrillischer Schrift entdecken, die nach der Einnahme der Stadt 1945 von Soldaten der Roten Armee gegen die Nazis geschrieben wurden.

 

 

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