Die Lincoln Road wird einfach nur „The Road” genannt und ist die sogenannte „Fifth Avenue des Südens“.
Es ist die Straße von Miami Beach schlechthin. Hierher kommt man, um zu sehen und gesehen zu werden. Diese riesige Fußgängerzone der Stadt erstreckt sich zwischen Alton Road und Washington Avenue.
Das heute coolste Outdoor-Einkaufszentrum von Miami Beach war einst eine unbefestigte Straße, die sich unterhalb des Meeresspiegels durch einen sumpfigen Mangrovenwald zog. Es war die Vision des Unternehmers Carl Fisher, treibende Kraft der Entwicklung von Miami Beach, dieses Gebiet zu einem Einkaufsviertel für Mode zu transformieren. Und so geschah es dann auch. Der Strand von Biscayne Bay wurde entwässert, um dadurch das Niveau der Straße zu erhöhen. Anschließend wurde sie verbreitert und gepflastert. Schließlich taufte er sie auf den Namen seines Idols: Abraham Lincoln. In kurzer Zeit entwickelt sich die Straße zu einer richtigen Einkaufsmeile mit Geschäften, Restaurants, Cafés und Kunstgalerien.
Es gibt einige Bauikonen, die Sie sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollten, darunter das 1936 von dem berühmten Architekten Thomas Lamb geplante Lincoln Theatre, in dem sich heute ein Geschäft befindet, das im typischen Art-déco-Stil gebaute Colony Theatre und das Art Center in Hausnummer 924, in dem zahlreiche Künstler ihre Galerien haben. Um beim Thema zu bleiben ... Werfen Sie doch auch einen Blick auf die Britto Central Art Gallery, ein Ausstellungsraum für die Werke des brasilianischen Künstlers Romero Britto. Sein weltweit ausgestelltes Werk umfasst Skulpturen und äußerst farbenprächtige Bilder.
Das riesige Parkhaus in Hausnummer 1111 hat einen futuristischen Charakter. Es wurde vom Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfen. Seine Stockwerke präsentieren sich wie eine rein geometrische Abfolge. Seine Schöpfer selbst beschrieben es als „alles Muskel und kein Schleier“.
Ich verabschiede mich von Ihnen mit folgender Kuriosität: Anstelle der jetzigen Palmen standen einst riesige Kokospalmen. Carl Fisher selbst ließ sie jedoch austauschen, um das nicht seltene Risiko auszuschließen, dass Kokosnüsse auf ahnungslose Passanten fallen.